Aktivitäten

Wandern

Die Asterousia-Berge verfügen über ein ausgedehntes und organisiertes Wanderwegenetzt, die sowohl durch die Berg- als auch die Küstengebiete südlich der Präfektur Heraklion führen. Im Verlauf der Routen kann man einzigartige Aussichtspunkte, die wilde, reizvolle Berglandschaft bewundern und sich Stränden, isolierten Buchten, Klöstern und Höhlen nähern. Viele der Wege sind markiert und der Schwierigkeitsgrad variiert.

Das Gebiet verfügt über mehr als 60 Wanderwege, von denen 14 Routen sind speziell gestaltete, um Hochland mit dem Flachland zu verbinden. Außerdem sind Punkte von natürlichem und kulturellem Interesse in einem einzigen Routennetz integriert.

Die meisten Routen beginnen in der Mitte des Bergmassivs und enden im Süden des Gebietes. Eine beliebte Route führt zum Gipfel des Kofina, das Agiofarango, das Kloster des (Heiligen) Nikita, die Tris Ekklisies (Drei Kirchen) und das Kloster Koudouma.

Klettern

Das dramatische Relief von Asterousia und die verschiedenen Arten von Felsen – die entlang wachsen, bieten Gebiete von besonderer natürlicher Schönheit. Ihre Form eignet sich zum klettern. Insgesamt sind 12 Kletterfelder mit 220 Kletterrouten die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade enthalten. Alle befinden  sich in den Gebieten Kapetaniana und Agiofarango.

In der Nähe von Kofina- des höchsten Gipfels von Asterousia, befindet sich die Siedlung der Kapetaniana auf einer Höhe von 800 m. In diesem Gebiet gibt es insgesamt 180 Kletterrouten, wie die der Tris Ekklisies und Heiligen Ioannis.

Im Süden der Präfektur in der Gegend von Agiofarango, gibt es 6 Kletterrouten.

Kleinere Routen befinden sich im Osten am Ausgang der Trafoula-Schlucht  in der Nähe der Höhle von Heiligen  Antonios, der Tris Ekklisies und der Amba-Schlucht.

Für die Abenteurer wurden kürzlich im Zentrum von Asterousia 7 Klettersteigen (Via Ferrata) eröffnet, die an einem steilen Hang liegen und mit Stahltseilen und Eisenleitern ausgestattet sind.

Die empfohlene Zeit ist von Frühling bis Herbst. Die Aktivität soll während der Brutmonate der Greifvögel (Dezember – Februar), die auf den Felsen nisten, vermieden werden.

Für die besten Informationen und das sicherste Klettererlebnis wird empfohlen, sich an die örtlichen  Klettervereine zu wenden.

Geotourismus

Das Gebiet von Asterousia, das zum Weltnetz der Biosphärenreservate (MAB: Mensch und die Biosphäre) gehört, nimmt eine Fläche von 367 km2 ein und umfasst eine Vielzahl von Geotopen wie Felsformationen, Fossilien von Sirenian (Seekühe), Hipparien, Pflanzen, Schluchten, Höhlen, unzugängliche Hänge und erosionsrinnen, Landformen und Reliefformationen. Besucher mit einem geologischen Interesse können sich auf eine Entdeckungsreise in dieser seltenen und unerforschten bergigen Ecke Kretas begeben.

Canyoning

Aufgrund der Geomorphologie von Asterousia treffen wir auf viele tiefe Schluchten im Verhältnis zu der kleinen Fläche, die von der Bergkette bedeckt ist. Der südliche Teil des Gebiets wird von Schluchten bestimmt, von denen sich viele an steilen Hängen entwickeln, die im Libyschen Meere enden. Im Westen ist das Relief vielfältig und die leichten Höhenunterschiede machen die Überquerung der Schluchten des Gebiets gut zugänglich.

Asterousia ist ein wichtiges Ziel für Canyoning, da es mehr als 20 Schluchten gibt, die Erfahrung und Ausrüstung erfordern, um sie zu überqueren. Die Sicherung der Canyons wird von Vereinen und Gruppen von Canyonern kontrolliert und unterhalten.

Zu diesen Schluchten gehören Elygia (Valacha), Agia Paraskevi, Mesosfini, Tripiti, Koudoumas, Tsoutsouros, Pervola, Troullas, Ethiano und Amba mit mittleren bis hohen Schwierigkeitsgraden. Sie fordern Erfahrung und Ausrüstung. Die Schluchten von Maridaki, Midris, Martsalo, Agiofarango, Trafoulas und Ag. Savvas  sind zu Fuß erreichbar.

An ihren Wänden wird die geologische Geschichte der Gegend aufgezeichnet, während man eine große Anzahl endemischer Arten von Flora und Fauna beobachten kann. Die imposante Landschaft wird durch die Wasserfälle der Schluchten von Troulla, Tsoutsoura, Trypiti, Pervola, Koudouma und Aba, dem größten der Insel, mit 140 m Höhe – vervollständigt.

Höhlenwanderung

Das Gebiet von Asterousia hat mehrere kleine Höhlen mit kleinen Stalagmiten und Stalaktiten. Sie sind von großem kulturellem Interesse, da sie von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit als Wohnhäuser, Berghütten, Einsiedeleien und Kultstätten genutzt wurden.

Viele von ihnen bleiben unerforscht, während ihr Zugang nicht durch organisierte Infrastrukturen unterstützt wird. Bekannte Höhlen von Asterousia sind die von Kassiani, Sarakinospilio, Peristeria, Ag. Antonios, Varvakospilio, Plakospilio und die Ble Spilia (Blaue Höhle).

Die Höhlen von Miamos und Eileithyia sind von archäologischem Interesse, während die Höhlen von Goumenospilio und Ag. Antonios untrennbar mit der religiösen und asketischen Geschichte von Asterousia verbunden sind. Ein Weg führt zur Höhle von Agios Antonios mit ihrer imponierenden Erscheinungsformen, dem 35 m hohen Eingang, dem kleinen Tempel und dem herrlichen Blick auf das Meer. Wenn man den Agiofarango überquert, trifft man auf Goumenospilio, eine der ältesten Einsiedlerstätten. Die Höhle hat einen kleinen Eingang und eine märchenhafte Gewölbedecke mit einem Deckendurchbruch. Der Tradition nach wurde der Ort von 300 Asketen bewohnt, die nur am Tag der Auferstehung miteinander kommunizierten.

Vogelbeobachtung

Das starke Gelände, die steilen Schluchten und die Küstengebiete von Asterousia sind ein idealer Lebensraum für die Vogelwelt des südlichsten Bergmassivs Griechenlands und Europas. Sowohl endemische als auch wandernde Arten wählen Asterousia aufgrund der unterschiedlichen Lebensräume und des Zugangs zu Küstengebieten als Lebensraum. Mindestens 192 Arten kommen in dem Gebiet vor, eine besonders hohe Zahl im Verhältnis zur Fläche von Asterousia.

Mehr als 29 Greifvögelarten finden Zuflucht in den schwierigen Schluchten der zentralen Asterousia, wobei der Bartgeier (Lämmergeier) und der Gänsegeier emblematisch sind. Die Vogelbeobachtung wird besonders durch die Existenz des Waldobservatoriums und der Futterstellen in der Nähe des Koudouma-Klosters und der natürlichen Beobachtungsorte Kofina und Madara begünstigt. In den Küstengebieten trifft man auf Zugvögel und Kleinvögel, die im Frühjahr von Afrika nach Europa und im Herbst umgekehrt zurückziehen.

Repräsentative Arten sind der Krähenscharbe, der Steinadler, der Lannerfalke in steilen Felsgebieten, die Zwerkdommel, der Nachtreiher, der Rallenreiher , der Seidenreiher, der Purpurreiher an der Mündung des Anapodaris-Flusses, der Schwarzstorch, der Schwarzmilan, der Wespenbussard in Gebieten mit Vegetation und Wäldern. Der Kaiseradler, der Steppenadler, die Maskengrasmücke im Mintri-Tal, die Alpenkrähe auf den Gipfeln von Kofina und der Achentria-Schlucht, der Ortolan in Gebieten mit Phrygana und der Schlangenadler in Gebieten mit Buschvegetation.

Reiten

Eine besondere Art – die einzigartige Naturschönheit der Gegend kennenzulernen, ist das Reiten. Routen – die in den Bergen beginnen und im Flachland oder an den Südküsten enden, können Entfernungen von 7 bis 40 km zurücklegen und sind auch für Anfänger geeignet. Besucher für Reitaktivitäten können sich an entsprechende Infrastrukturen in Kapetaniana, Matala und Kommos wenden.

Radfahren

Das Gebiet von Asterousia eignet sich Dank des großen Netzes von Landstraßen zum Radfahren. Die meisten Routen in den mittel- und bergigen Gebieten weisen keine organisierten Markierungen auf. Insgesamt werden 8 Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vorgeschlagen. Aufgrund der Schotterstraßen und der steilen Hänge erfordern sie eine gute Kondition. Die empfohlene Zeit für Radtouren ist von April bis Mitte November, außer an den sehr heißen Sommertagen.

Anspruchsvoller sind die große Steigungen des kargen, bergigen Geländes, sowohl die Routen von Pyrgos, die Rundroute von Achentrias und von Harakas im Norden als auch die Abfahrts-Route des Klosters des Heiligen  Nikitas im Osten. Einfacher zu befahren sind die Routen – der Tris Ekklisies, Ethia – Pervola, Paranyfoi – (Heiligen) Agios Paul und die Kapetaniana – Panagia Kofina im südlichen und südwestlichen Bereich der Insel. Die Abfahrts -Routen bieten einen hervorragenden Blick auf das Libysche Meer, während die Rundrouten eine einzigartige Gelegenheit bieten, die Naturlandschaft und die Siedlungen in den Bergen von Asterousia zu erkunden.

Gleitschirmfliegen

In der Kategorie Extremsport und erlebnisreichem, technischem Sport haben die Besucher von Asterousia die Möglichkeit das Georelief und die natürliche Umgebung des Gebiets mit einem Gleitschirm zu endecken. Organisierte Start- und Landebahnen gibt es in der Gegend von Lenda und an einigen weiteren freien, unorganisierten Orten. Für weitere Informationen über den Sport wird empfohlen, sich an den Aeroclub von Heraklion und die Hängeleiternclubs zu wenden.

The project is implemented through the Regional Development Fund of Crete
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