Das Karydi-Höhlensystem befindet sich am Rande der gleichnamigen Siedlung und besteht aus einer Reihe von Höhlen, von denen viele in den Kalksteinfelsen der Gegend gebildet wurden. Dazu gehören die Höhlen Oxo Latsidi, Chonos und Ano Peristera. Gleichzeitig tragen diese Höhlen als Unterschlupf für Chiroptera (Fledermäuse), Wirbellose und Insekten zur Sicherung der Biodiversität bei.
Ihr gemeinsames Merkmal ist ihr geringer Oberflächeneintrag und ihr vertikales Wachstum. Die Varathra-Höhlen richten sich an ein Fachpublikum und erfahrene Höhlenforscher. Viele erfordern aufgrund der steilen Hänge sogar eine Kletterausrüstung.
Das Karydi-Höhlensystem ist ein wichtiges speläologisches Ziel für Forschergruppen aus Griechenland und dem Ausland. Die systematische Erfassung des Gebiets begann Ende der 90er Jahre durch den französischen Höhlenforscher Jean Luc Carron und sein Team, während sich auch die Speläologische Vereinigung Kretas an den jährlichen Expeditionen beteiligte. Aufzeichnungs- und Erkundungsaktivitäten werden von Verbänden und Gruppen wie der Hellenic Speleological Society of Crete durchgeführt.
Das speläologische Informationszentrum von Karidiu trägt sowohl zur Information der interessierten Öffentlichkeit als auch zum Besuch der Höhlen bei, indem es Unterkunft und Ausrüstung bereitstellt.
Um das Karydi-Höhlensystem zu besuchen, ist es notwendig, sich an das Ephorat für Paläoanthropologie und Höhlenforschung oder das zuständige Ephorat für Altertümer zu wenden.